Ausgabe 14 - 1998berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Reiseimpressionen zwischen Lichterfelder Alm und costa del Marzahn

Wenn Kinderhorden mit beschriebenen DIN A4-Bögen bewaffnet ungewohnt früh am Tage durch die Stadt ziehen, weißt du: Bald ist es leerer. Und wenn du nicht gerade die Touristenballungsräume tangierst, hast du auch mehr Platz. In den Kneipen, im Park. Bibliotheken im Sommer: Gibt es stillere öffentliche Orte? Aus-Zeit für die Stadt. Später, die Kollegin ist im Urlaub. Alles eher irgendwann als am besten gestern. Du wirst nicht mehr so zugeschüttet mit Unterhaltungsangeboten. Man macht wieder selber was oder auch gar nichts, guckt sich die Umgebung an. Freiräume überall. Die Übriggebliebenen rücken enger zusammen gegen die von irgendwoherkartenschreibenden Abtrünnigen. "Greetings from Greece"? Pff, ich grüße aus Grünau. In der Fremde lauern nur Gefahren: Zecken, Quallen, Mücken, Haie und streikende Fluglotsen. In den Dolomiten trifft man Paschulkes von nebenan und Sonnenbaden erhöht das Hautkrebsrisiko. Zuhausebleiben schadet hingegen niemandem. Im September begegnen sich die Blaßgebliebenen mit einem souveränen Lächeln.

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  Ausgabe 14 - 1998