Ausgabe 02 - 2006 berliner stadtzeitung
scheinschlag
 

 

musik für die massen

Best of 2005

Der Jahresrückblick-Mix mit Andreas Dorau, „Kein Liebeslied", „Zuviel Zeit" von Adolf Noise; ja, auch Jens Friebe taucht hier (nochmal) auf. Fandet Ihr, daß es ein Verriß war im scheinschlag? Nein, eben – „Abend voller Glück"(4). Eine Oliver Twist Kooperation hat ein Album namens Éclat gemacht, welches komplett anhörenswert, vertrackt, hart und warmherzig-simpel dazu geraten ist. Das Album Open Season von British Sea Power ist das viel glattere, aber zugleich vielschichtigere Gegenteil – kann und sollte ebenfalls komplett gehört werden. French Toast haben mit „Pattern" (9) einen der schönsten geradlinigen Tracks (überhaupt) gemacht. „Common Sense" (12) von Spillsbury läuft in meinem Musik-Spieler ständig – wer sie immer noch nicht entdeckt hat: „Da fällt dein Grinsen aus dem Gesicht, trifft meine Fassung auf dem Boden", heißt es in einem der schlagendsten Texte von 2005. The Robocop Kraus: „the division of labour divided the neighbours", aus „All The Good Men" (14), wie auch Egoexpress („A Life, a room, a street, a house", „Aranda"(25)) haben ähnlich tolle Songtexte plus Musik in stimmigste Verquickung gebracht. „Rebellion (Lies)" (15) war mein (The) Arcade Fire-Lieblingstitel („Sleeping is giving in, so lift those heavy eye lids. People say that you'll die faster than without water. But we know it's just a lie, scare your sons and scare your daughter"). Elbow machten auf ihrem zweiten Album Leaders of the free world (23) ihre simplen neuen Sounds/Texte noch packender – bei Supergruppen-Fans sollte endlich ein Seitensprungeffekt einsetzen ... he, Masse, hör dir die neuen R.E.M. an. Klingt wie Beta Band? Ja, ausnahmsweise alle Vergleiche, Sting, U2, akzeptiert. Schon wieder Doc Schoko?! „Ohnmacht" (26) („Da gibt es 'ne Welt, die ist so viel anders") ist ein Hit – wie auch „Der Tragödie Erster Teil"(28), vom Jullander-Album mit dem lustigsten 2005er Titel „Phobos In Funkytown (Surfing The Impossible Stone)". Mein Mix-Album hat nun aber 30 Tracks. Wegen Erzählstruktur und so die Track-Nummern in Klammern sowie die fehlenden Titel als Epilog: (1) Single-Aufleggeräusch, (3) Ab – Andreas Dorau, (5) Auspolen, (6) Brand New – Beastie Boys, (7) Donna La Folle, (8) Heliotrop – Eine Oliver Twist Kooperation, (10) I'm Not Satisfied – Frank Zappa, (11) Noncharaktäre, (13) Soldier's Joy – Nitty Gritty Dirt Band, (16) Reflexion des Subjekts, (17) Diamonds And Rust – Judas Priest, (18) Everything's Cool – Pop Will It Itself, (19) Erstarken der A.S.B., (20) Live To Win – Motörhead, (21) Oscillate Wildly – The Smiths, (22) Soldier's Joy – Souled American, (24) Das Eine begründet das Andere, (27) Your Big Chance, (29) Kann Zuhause Bleiben, (30) Carl's Big Chance – The Beach Boys.

i.A. Jörg Gruneberg

scheinschlag-Aufsteller

 
 
 
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