Ausgabe 07 - 2002 berliner stadtzeitung
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Vergessene Biographien (12)

Eleonora Duse, „eindruckvollste und expressivste" Theaterschauspielerin ihrer Zeit und Theaterleiterin, geb. am 3. Oktober 1858 in Vigevano/Lombardei, gest. am 21. April 1924 in Pittsburgh/USA. In einer Schauspielerfamilie aufgewachsen, trat Amalia Giulia Eleonora früh mit Komödiantengruppen auf, spielte Hugo und Zola, die „Julia", „Elektra" und „Ophelia", galt ab 1884 als Primadonna und gründete bald eine eigene Truppe. Sie spielte Werke des Dichters Gabriele d´Annunzio (eines Lebenspartners) sowie ab 1891 erstmalig in Italien Stücke von Ibsen. Gastspiele führten sie bis nach Ägypten, Süd- und Nordamerika sowie natürlich durch ganz Europa, auch und besonders Berlin. In der Zeit großer Posen auf den Bühnen war DIE DUSE berühmt für ihre kleinen Gesten, die innere Vorgänge sichtbar machten. Ihre Spezialität waren zwar leidende, jedoch starke Frauengestalten. In Rom gründete sie 1914 eine Bibliothek für Schauspielerinnen, gedacht auch als zeitweiliger Wohnort für Frauen. Sie war aktiv beteiligt am Internationalen Frauenkongreß 1914 in Rom und unterstützte ein Asyl für ausstiegswillige Prostituierte.

S.K.

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