Ausgabe 04 - 2002 berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Hausprojekt in eigener Sache

Die Fehrbelliner Straße 7 ist ein kleines, sehr gemischtes Hausprojekt in Prenzlauer Berg, das sich aus einem besetzten Haus entwickelt hat. Das 1862 gebaute Haus steht unter Denkmalschutz. Zur Zeit wohnen hier eine WG, drei Familien und mehrere Einzelwohnende, Lesben, Bis und Heteros, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Altmieter und Exbesetzer.

Durch die einkommensabhängige Staffelung der Wohnungsmieten versuchen wir auf Hausebene einen gewissen sozialen Ausgleich herzustellen. Daneben unterstützen wir vier politische Projekte durch Dauerspenden. Diese und andere Hausangelegenheiten besprechen wir auf dem wöchentlichen Haustreffen, wobei Entscheidungen nach dem Konsensprinzip gefällt werden. (Don't panic! Mit etwas Übung geht das relativ schnell!)

Um das Haus als selbstverwalteten Ort für unterschiedliche Wohn- und Lebensformen und politische Projekte längerfristig zu sichern, haben wir das Haus 2001 in Kooperation mit einer Genossenschaft gekauft. Seit dem Frühjahr läuft die umfassende ökologische und denkmalgerechte Sanierung des Hauses, für die wir öffentliche Förderung aus dem Selbsthilfe-Programm beantragt haben. Geplantes Bauende ist Mai 2003.

Neben den diversen Wohnungen für insgesamt 22 Erwachsene und sechs (oder mehr) Kinder wird es nach der Sanierung einen Gemeinschaftsraum und Dachterrasse geben, Werkstatt, Musikraum, Waschküche, Food-Coop sowie einen Laden für ein externes Projekt. Außerdem haben wir einen begrünten Innenhof.

Mit der Wahl der Eigentumsform Genossenschaft haben wir uns für ein mieterorientiertes Konzept entschieden. Zu-künftige Mitbewohner und Projekte sollen auch ohne allzu dicke Kapitaldecke einziehen können. Die Finanzierung von Hauskauf und Sanierung basiert auf drei Säulen: den Mietzahlungen (Miete nach Sanierung pro Erwachsenem voraussichtlich ca. 325 Euro warm, Miet-staffelung angestrebt von 250 bis 400 Euro), den Genossenschaftseinlagen und den Selbsthilfeanteilen. Letztere können wahlweise in Bauarbeit oder Geld erbracht werden. Damit das möglich ist, suchen wir schon jetzt Interessenten, und zwar für eine neue Dreier-WG, für ein Zimmer in unserer Lesben-WG sowie interessierte gemeinnützige Projekte für unsere zukünftige Gewerberäume.

Mehr Informationen geben wir gern telefonisch oder per e-post. Wir freuen uns auf Eure Anfragen unter : fon 44032799 / 39834325 / 4487304 oder per e-post an: fehre_7@web.de.

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  Ausgabe 04 - 2002