Ausgabe 06 - 2001 berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur

Klänge

Im Großen und Kleinen Wasserspeicher im Prenzlauer Berg findet vom 15. Juni bis 8. August das RESERVOIR V statt. Die Elemente Klang, Licht und Luft werden von bildenden Künstlern, Musikern und Performern in unterschiedlichen Arbeiten, jedoch immer mit Bezug zu den außergewöhnlichen Räumen, dargeboten. Aerotektura ist die Eröffnungsveranstaltung und eine Installation, bezogen auf den architektonischen Raum Wasserspeicher, zum Element Luft. Im Kleinen Wasserspeicher spielt das Ensemble „Steelharmonie". Die Stahlmusiker entlocken im Programm Schwebende Zeiten ihren archaisch- futuristisch anmutenden Instrumenten einzigartige sphärische Klänge. Aeronauten ist ein Windstück, eine multimediale, interdisziplinäre TanzTheater-Inszenierung, welche Windexperimente in der Wüste und physikalische Recherchen zum Thema Luft zusammenführt. Die Stimme als ursprünglichster kreativer menschlicher Ausdruck wird in der experimentellen musikalisch-visuellen Inszenierung Ur-Sprung mit digitalen Klängen, Licht-, Film- und Diaprojektionen vereint. Neben diesen klingen und flimmern noch andere Veranstaltungen.

Aerotektura: 14.6., 19 Uhr, Großer Wasserspeicher (Belforter Straße)

Schwebende Zeiten: 23.6., 20 und 22 Uhr, Kleiner Wasserspeicher
(Diedenhofer Straße)

Aeronauten: 28.6., 21 Uhr, ab 29.6. 4 Wochenendblöcke: freitags bis sonntags, Kleiner Wasserspeicher

Ur-Sprung: 27./28.6., 21 Uhr, Kleiner Wasserspeicher

Infos unter: www.reservoirs.de

fon: 28599737

Gesichter

Die „Gesichter Berlins", ein offenes Forum, das ist ein Zusammenschluß von in Berlin lebenden ausländischen Künstlern u.a. aus Polen, Nigeria und Chile ­ Maler, Photographen, Musiker, Performer. Schon 1998 beschloß man, eine Ausstellung zum Therma „Berlin zwischen Mauerfall und Jahrtausendwende" auf die Beine stellen. Aus der Ausstellung zum neuen Jahrtausend wurde zwar nichts, doch Initiator Norbert Rutkowski blieb beharrlich, und so kam es doch noch dazu ­ und eine Homepage gibt es auch. Demnächst kann sogar ein festes Domizil in der Novalisstr. 8 bezogen werden.

Die „Gesichter Berlins" im Internet: www.gesichter-berlins.de

Ausstellungen: Norbert Rutkowski: Photographien, Galerie im Fernsehturm am Alex, 5. bis 31. Juli

Gesichter Berlins, Photographie und Graphik, Berolina-Galerie im Bezirksamt Mitte, Karl-Marx-Allee 31. Mai bis 29. Juli

Nachbarn

Auf der Frankfurter Buchmesse im letzten Herbst waren die großen alten Damen und Herren der polnischen Literatur zu Gast, von Rozewicz bis zur Szymborska. Im Rahmen einer von der Neuen Gesellschaft für Literatur ausgerichteten „Deutsch-Polnischen Literaturwerkstatt" kommt nun die jüngere Generation aus dem Nachbarland zu Wort.

Am 22. Juni spricht Prof. Julian Kornhauser (Kraków) über „Junge polnische und deutsche Literatur"

Am 24. Juni gibt es zum Abschluß eine „deutsch-polnische Textcollage"

Veranstaltungen jeweils um 20 Uhr im Pferdestall der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, Prenzlauer Berg

Widerlegungen

„Schönberg est mort" ­ das war vom jungen Pierre Boulez in den fünfziger Jahren provokant gemeint. Susanne Kern aus Basel und der Berliner Günter Heinz behaupten nun, zum 50. Todestag des Wiener Komponisten, das Gegenteil. Um die Variationen mit Rezitativ von Schönberg gruppieren sich aktuelle Kompositionen, u.a. Changes von Günter Heinz, das simultan zu einem Stück von Eric Satie aufgeführt wird.

Schönberg n'est pas mort! – Konzert mit Orgel, Posaune und Tonband, Epiphanienkirche, Knobelsdorffstr. 72, Charlottenburg, 1. Juli um 20 Uhr

Monologe

Bizarre Dialoge, angsterfüllte Monologe verspricht die neueste Produktion des Theaters zum westlichen Stadthirschen. Der Fürst spricht nach Jan Peter Bremer setzt die Reihe von Romanadaptionen fort. Dominik Bender ist der einsame Fürst, der sein Reich vom Fenster aus regiert – möglicherweise aber nur in der Einbildung.

„Der Fürst spricht" nach Jan Peter Bremer, Regie: Werner Gerber, Theater zum westlichen Stadthirschen, Tempelhofer Ufer 10, vom 15. Juni bis 15. Juli, mittwochs bis samstags jeweils um 20.30 Uhr

Gedichte

Lebende Weltliteratur, niederschwellig in Clubathmosphäre läßt die Lyrik Lounge erwarten. Im Hinterzimmer der Galerie Engler & Piper werden Talente entdeckt. Für nur drei Mark kann man großen, noch unbekannten Autoren lauschen, anschließend ist Raum für Gespräche und Vortrag eigener Lyrik.

Kuß der Muse immer montags, 20 Uhr, Kastanienallee 67, Mitte

Würfel

Am 19. Juli 2001, 21 Uhr feiert satt.org ­ das Kulturmagazin ohne Druck! ­ zu seinem einjährigen Bestehen eine Party im Kaffee Burger. Der Internetzauberwürfel mit mehr als sechs Seiten bietet ein buntes und wildes Programm: Es lesen Heinrich-Mann-Preisträger David Wagner (Meine nachtblaue Hose), Frauenschwarm Thomas Vorwerk (KlirrDiBirr, HAMAIBSGW) und Ausnahmepoet Hel (Klompenmeistersang), alle aus Berlin, sowie aus Freiburg der Sänger und Punkterrorist Bdolf (Fleischlego). Vor und nach den Lesungen treten der Hamburger Slam-Star und Indie-Rocker Jonny Glück auf, und die „Blutjungen Dilettanten" singen alte und neue Hits („Kleine dicke Frauen", „Ich schenk Dir mein Gehirn", „Poppolitik"). Anschließend DJ SATT mit elektronischen Klängen.

Info: www.satt.org

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