Ausgabe 07 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Bewegungslust

Wer beim Faulenzen in der Sonne oder dem obligatorischen Milchcafé beim Sonntagsmittagsbrunch leichtes Unwohlsein verspürt und sich nach Abwechslung sehnt, gar noch dazu Bewegungsdrang verspürt, dem kann geholfen werden. Die schöne Wittstocker Heide und ein Naturcampingplatz locken den modernen Abenteurer raus aus Berlin. Und damit dieses schöne Fleckchen auch in Zukunft so idyllisch bleibt, kann man sich ganz unkompliziert gleich den "Antimilitaristischen Sommeraktionstagen" vom 1. bis zum 7. August anschließen.

Die Auseinandersetzungen um das ehemalige sowjetische Bombodrom in der Wittstocker Heide sind in den letzten Jahren zu einem Kristallisationspunkt des antimilitaristischen Widerstandes in Deutschland geworden. Dort soll auf 142 Quadratkilometern mitten in der Rheinsberger Seenplatte Europas größter Bombenabwurfplatz entstehen. Seit acht Jahren kämpfen die Bürgerinitiative FREIe HEIDe und anliegende Gemeinden für eine friedliche Nutzung des Gebiets.

Zu deren Unterstützung finden jährlich in der ersten Augustwoche die Sommeraktionstage auf dem Naturcampingplatz in Schweinrich statt. Am 6. August, dem 55. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima , wird eine gemeinsame Aktion mit der BI FREIe HEIDe und ein Konzert der Gruppe Lebenslaute stattfinden.

Wer also später mal sagen möchte, "Ich war dabei damals, als wir noch mit Zelt, Schlafsack und Geschirr auskamen", der sollte die Gelegenheit beim Schopfe packen, noch ein paar Ideen zusätzlich einpacken (auch Fahrräder sind in der Gegend von großem Vorteil) und sich nicht verschrecken lassen, wenn aus dem Freundeskreis verlautet, dass das ja wohl total out wäre, in einem Aktionscamp seine kostbare Freizeit zu verbringen.

Die Selbstkosten für Gemeinschaftsverpflegung und Zeltplatznutzung betragen 10-15 Mark pro Tag.
Anmeldung und Anfragen über: Eckhard Häßler/Evang. Jugendzentrum, Rudolf-Breitscheid-Str. 38, 16816 Neuruppin, fon 03391-3256 oder Roland Brinckmann, Ossietzkystr. 5, 13187 Berlin, fon 48 09 89 44, e-mail roland.brinckmann@talknet.de

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  Ausgabe 07 - 2000