Ausgabe 02 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur

Es ist vorbei!
Berlinale-Muffel dürfen sich jetzt wieder auf die Straße trauen... und in den nächsten Buchladen stürzen, um sich den "Atlas europäischer Filmkultur 1945 bis1998" anzuschaffen, denn der ist nicht nur interessant für Profis. Neben Untersuchungen über die Trends der Kino-, Besucher-, Verleih- und Umsatzentwicklungen beinhalten die zwei Bände auch ein umfangreiches Lexikon mit über 6000 Filmtiteln. Außerdem dokumentiert es deren Chancen im deutschen Kino, gezeigt zu werden, und gibt einen Überblick über die Vielfalt des Angebots speziell in den 90er Jahren. Also, zugreifen!

Zimtfisch
Wer gern wissen möchte, was man sich unter "Barbeatchansons" vorstellen muss, sollte seine Aufmerksamkeit der oben schon erwähnten Band namens "Zimtfisch" zuwenden. Am 2. März findet in den Dock 11 Studios eine Record-Release-Party statt, wo sie ihre neue CD "Straße für den sanften Tourismus" präsentieren werden.
Dock 11, Kastanienallee 79, 2.-5. März, jeweils 20.30 Uhr.

Forum
Als Forum für KünstlerInnen aller Art versteht sich der neue Privat-Salon "Sati". In anregender, schummriger Atmosphäre in der Tradition der berühmten Literaten-Clubs des 19. Jahrhunderts können experimentelle Musikerinnen und Literaten, Chansonsänger wie Komödiantinnen ihre Arbeit vor und ihre Talente unter Beweis stellen. Beim gelungenen Auftakt des nicht-kommerziellen Projekts gab es unter anderem Kammer-Rock`n Roll mit Geige und Klavier sowie eine musikalische Lesung von M.G. Burgheim ("Future-Pop") zu bestaunen. Angekündigt für den nächsten der im 14-tägigen Turnus stattfinden Abende unter anderem eine Analog-Electric Band mit russischen Texten. Kreative, Meldet euch!
fon: 030/6885520

Liebe Frauen (1)
Neben diversen Aktivitäten, wie Liederabenden, Frauendisco, Vorträgen und Gesprächen, veranstaltet das Frauenzentrum EWA e.V. auch einmal im Monat einen Video-Abend. Der nächste findet am 20. März um 20.30 Uhr statt. Gezeigt wird "Alice´s Restaurant", eine amerikanische Tragikomödie über den Mythos und den Niedergang der Hippie-Kultur. Viel Spaß!
Frauenzentrum EWA e.V., Prenzlauer Allee 6, Infos unter: 44 255 42 oder 44 27 247

Liebe Frauen (2)
"Mädchen mischen mit" heißt es am 11. und 12. März im DoubleX, dem Interkulturellen Kommunikations- und Kulturzentrum, zwischen 13 und 16 Uhr. Die einzige Mädcheneinrichtung dieser Art in Kreuzberg lädt ein zu workshops über Themen wie "e-mails an PolitikerInnen" oder "Vorbereitung einer Politikerdiskussion" sowie Kreativ-Projekten rund ums Radio, zum Videofilmen und Theatermachen. Bereits am 8. März ab 16 Uhr werden beim Mädchenfest die Gitarrenverstärker aufgedreht: sechs Mädchen-Bands musizieren nach dem Motto: "Musik ey, stehste doch druff" - anschließend wird über Hip-Hop Dance und Action-Painting diskutiert.
DoubleX, Kreuzbergstr. 62, 10965 Berlin; fon: 25882580 o. 78992432

Das Prädikat wertvoll
verliehen haben 4000 Besucher dem Acud bei der langen Nacht der Museen. Ein klares Votum für das Fort-Bestehen des Kunsthauses, dass seit der Kündigung des Mietvertrages seitens der Eigentümer, die auf eine lukrative Nutzung jenseits kultureller Projekte spekulieren, gegen die drohende Schließung kämpft. Wegen Formfehlern konnte gegen die Kündigung Widerspruch eingelegt werden. Auf das Kaufangebot des Kunstvereins, das bereits im November bei 660 000 DM lag, sind die Eigentümer bisher nicht eingegangen. Allerdings hat der von ihnen beauftragte Makler nun ein Wertgutachten in Auftrag gegeben, das die Basis zu einer Einigung sein könnte - oder auch aber der Auftakt zum meistbietenden Verkauf. Unterdessen läuft die Kampagne zur Rettung des Acud weiter auf Hochtouren, 30 000 DM an Spenden hat sie mittlerweile erlöst, ein Zehntel der anvisierten Summe. Namhafte Unterstützer wie die Künstler Klaus Gwisdek und Klaus Staeck oder die Bundestagsvizepräsidentin konnten gewonnen werden. Unterstützungsaktionen, wie am 3.3. die "10-Jahre-Acud-Gala" in der Ufa-Fabrik sind in dichter Folge geplant. Rettet das Acud!
Acud Kunstverein, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin, Info: 4491067, Treuhänderisches Spendenkonto: P.S.P. GmbH, Berliner Bank, BLZ 10020010 Kto. 6335715104, Kennwort Acud

Unrecht
Ein Großteil der Arbeiten des holländischen Künstlers Tim Roelofs aus den Jahren 1992-98 waren im Zuge von Sanierungsarbeiten zerstört worden. Sein Vermieter hatte es nicht für nötig gehalten, ihn davon in Kenntnis zu setzen. Nachdem der auch international anerkannte Künstler Roelofs bei dem Versuch, sein Recht zu erkämpfen, gescheitert war, entschied er sich, diese Ungerechtigkeit, die ihm letzten Sommer widerfahren war, in einem Fotomontagezyklus künstlerisch zu verarbeiten. Das Kunsthaus Tacheles präsentiert noch bis 27. März seine Ausstellung mit dem Titel "Mebes & Wullinger".
Kunsthaus Tacheles, Oranienburger Str. 54-56a, Galerie 3. Etage.

musikzelt
Klar ist, dass es im musikzelt nicht durcheinander geht, sondern es gibt ausschließlich Musik aus den sechziger und siebziger Jahren. Zwischen den vielen bekannten Titeln tauchen auch exotische Lieder auf. Ohnmachtsanfälle, Gefühlausbrüche, Muskelkater und Heiserkeit sind wie immer nicht auszuschließen. Schließlich hört Ihr die Stimme von Janis Joplin und Eric Burden, die Töne von Pink Floyd, die Geschichten von Bob Dylan, aber auch den Sound von Aphrpdite«s Child, die Gitarre von Jimi Hendrix und die Querflöte von Jethro Tull. Mit dem neuen Flyer kann man wie immer für fünf Mark im musikzelt tanzen. Und weil dann gleich Frühling ist, kann man sich mit dem Heft "musikzelt" die Zeit vertreiben bis zur nächsten Party .
"with a little help" Musik aus den 60er & 70er Jahre, DJ Kammer, Pfefferberg am17. 03. 2000 ab 22 Uhr

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