Ausgabe
 11 - 1999
berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur

Tarzan
vom Prenzlauer Berg begibt sich unter das Volk. Tarzan heißt - wen wundert es - Adolf Endler und er wird lesen aus seinem Gedichtband "Der Pudding der Apokalypse". In dem Band inst ein Auswahl von Gedichetn der letzten 35 Jahre versammelt. Dazu zitiert der Waschzettel der Veranstaltung den Autor mit den Worten: "Der Band wird mich als eine der verwachsensten Gurken der neuen Poesie zeigen. Und in Anbetracht des Grippewetters, die Arbeiten sollen auch "vorbildlich schleimlösend" sein
Adolf Endler in der Galerie am Prater, Kastanienallee 100, 10435 Berlin, fon: 4484549

"Don Juan
im Kumpelnest 3000 zu Berlin", ja es geht um dieses Kultdings in West-Berlin. Und dieses Dings ist Gegenstand einer Aufführung in den Sophiens¾len. Vielmehr es spielt eine Rolle in Hinblick auf die Ausstattung, denn das "Nest" soll dazu nachgebaut werden, um Don Juan von Moli¸re spielen zu können als "Striptease-Tragödie" oder Endzeitporno. Na, denn mal alle, die sich sonst nicht ins richtige Kumpelnest trauen und schon immer mal in einem Theatersaal rauchen und trinken wollten, also richtig Theater, wohlgemerkt!, nichts wie hin.
Don Juan im Kumpelnest 3000 zu Berlin, Regie Ivan Stanev, vom 20. bis 30. November und 1. bis 6. Dezember jeweils 21 Uhr und am 27. November um 23 Uhr, Festsaal der Sophiensaele, Sophienstraße 18, fon 2835266

Surreal
geht es auch dieses Jahr wieder im Dock11 zu. Die "Berliner Surreale" findet zum zweiten Mal statt und will eine feste Einrichtung in Berlin werden. "Aufstand für die innere Öffnung der Sinne und das Etablieren wahrhaftig nobler Werte innerhalb unserer Gesellschaft" sind Grundfesten dieser Einrichtung, behauptet der Schreiberling jetzt mal. Kann auch überhaupt nicht stimmen. Jedenfalls will man sich in diesem Jahr mit dem Begriffspaaren "Sprache-Musik" und "Traum-Vision" beschäftigen.
Berliner Surreale, 19. bis 28. November
Austragungsorte: Dock 11, Kastanienallee 79, Lichtblickkino, Kastanienallee 77; Juliettes Literatursalon, Gormannstraße 25; Walden Kunstausstellung, Kastanienallee 86

Lizenzen
haben die Eigenheit irgendwann auszulaufen. Das gilt auch die für Spielfilme, leider. So ist der Carlos Saura-Film "Garten der Lüste" wahrscheinlich letztmalig bei uns im Kino zu sehen. Dasselbe gilt für Ingmar Bergmann Schinken. Also wirklich die Letzte, aber auch letzte! Nachholgelegenheit für den "Garten der Lüste" ist vom 18. bis 24. November. Und wer immer noch nicht "Das siebte Siegel" mit Max von Sydow gesehen hat (beispielsweise), solle das zwischen dem 25. und 29. November nachholen.
Ort: Nicklodeon, Torstraße...?

Experimente,
dafür ist Österreich wohl nur bei einem eingeweihten Publikum bekannt. Dabei gibt es davon so viele, daß man sogar eine ganze Filmreihe damit bestücken kann. Außerdem: immer nur Kaffee-Trinken und in den Kaffeehäusern sitzen, da muß man doch auf komische Ideen kommen. Dabei entstehen solche Techniken wie die Konfrontation von Bildern mit neuen Toninhalten. Also: Judy Garland und Mickey Rooney vereint in einem "backyard-musical" beispielweise.
Found Footage Filme im Filmkunsthaus Babylon, vom 2. bis 21. Dezember, Rosa-Luxemburg-Straße 30

Puschkin
hatte in diesem Jahr auch Gebutstag. das mußte hier mal gesagt werden. Dieser Umstand hat aber noch mehr Kenner, die den großen russischen Seelenlyriklieferanten mit einer musikalischen Veranstaltung ehren wollen.Seien Gedichte haben schon immer Komponisten zu Vertonungen inspiriert, so unter anderem Michail Glinka oder Benjamin Britten. Aber auch heutzutage kann Musikschaffenden noch etwas zu solch großartigen Gedichetn wie "Die Nachtigal und die Rose" oder "Winterabend" einfallen. So geschehen bei Alexander Kolle aus Drseden und Janis Antonopoulos aus Griechenland, die eigens zum Jubiläum ihre Noten zu den Versen zu setzen wußten.
Hommage a Puschkin, 24. November, 20 Uhr im Reutersaal der Humboldt Universität, Eingang Dorotheenstraße

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