Ausgabe 03 - 1999berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur: Aktuelle Termine und mehr

der Mond Ein Land ohne Mond und Sterne. Endlich entschließen sich drei junge Burschen auszuziehen, um nach einem Nachtlicht zu suchen... Dieses Puppenspiel ohne Puppen nach einem unbekannten Märchen der Gebrüder Grimm inszenierten Rike Schuberty und Florence Corre unter dem Projektnamen La companie les "chaussettes troué" als ihr erstes eigenes Projekt. Beide sind Studentinnen des 1. Studienjahres Puppenspiel an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Ein Spiel für jedermann, zum Lachen und Nachdenken .
30. April, 20 Uhr; Theater Grashüpfer,Puschkinallee 16 a, Nähe S-Bhf. Treptower Park

film-Werkschau Dem slowakischen Regisseur Stefan Uher ist eine Werkschau im Filmkunsthaus Babylon (Rosa-Luxemburg-Str. 30) gewidmet. Uher eröffnete 1962 mit seinem Film "Sonne im Netz", der Beschreibung eines Sommers im Leben zweier Jugendlicher, die tschechoslowakische "Neue Welle" (12.+13.4., 21 Uhr). Der Film wurde wegen seiner offen kritischen Haltung verboten. Fünf weitere Filme, darunter die surreale Bildphantasie "Die wundertätige Jungfrau" (16.+17.4., 19 Uhr), sind vom 14. bis 21.4. zu sehen.

"besatzungsmacht Kunst"ist der Titel einer Ausstellung der Künstlergemeinschaft "Unwirkliche Gesellschaft",die über 9 Jahre Kunst am Bau im ehemals besetzten Haus Dunckerstraße 15 auf sehr bizarre und oft surreale Weise umgesetzt hat. Der Kulturverein Bornholmer Straße 18 gibt den Künstlern, die aufgrund von Sanierungsmaßnahmen die Dunckerstraße für längere Zeit verlassen müssen, noch einmal die Gelegenheit ihre Arbeit zu präsentieren.
Vernissage am 2. April um 19 Uhr in der Alten Brauerei, Haus B, Saarbrücker Straße, Do. und So.,16 bis 21 Uhr, Fr. und Sa., ab 19 Uhr Parties

richard leising würde dieser Tage 65. Karl Mickel hat ihm einmal ein Gedicht geschrieben, "Bier. Für Leising", das endet: "Ich kenne eine Frau, vom Hörensagen / Aber verbürgt: dreißig, neun Jahre am Fließband / Der zucken, wo sie geht und liegt, die Arme / Die läuft zum Psychiater, denn sie wünscht / Zu kündigen. Der Wunsch, klagt sie, sei krankhaft. / Wer Ohren hat zu sehen der wird schmecken." Mickel und Adolf Endler gratulieren ihrem vor zwei Jahren gestorbenen Kollegen.
Mittwoch, 31. März, 20 Uhr, Theater unterm Dach, Danziger Str. 101.

radio Hochsee ... sendet wieder! "Zosch", so nennen Landratten das berüchtigte Bermudadreieck, in dem das Sendeschiff vor Anker geht. Wenn die Sirenen Guy Bettini und David de Bernardy den Stargast Micha Stein zu betören vermögen, könnte es passieren, daß der das Ruder übernimmt. Dann wird´s gefährlich! Wird Berlins einziger Seesender mit seinen Lach-, Sach- und Musikgeschichten auf Grund laufen? Oder hat Falko Hennig, der bärbeißige Käpt`n der "MS Maria Schell", alles im Griff?
Premiere am Montag, 19. April, 21 Uhr im Zosch, Tucholskystr. 30. Ab dann jeden Montag!

renatecomics Nach dem Umzug in die neuen Räume in der Auguststraße, der mit Unterstüzung des Kulturamtes Mitte realisiert wurde , startet die Comicbibliothek Renate in den "Attraktivitätensommer". Gemeint ist damit eine Austellungsserie mit Comic-Künstlern, die in Berlin leben und arbeiten. Als Auftakt stellt der schwedische Künstler Max Anderson aus. Er lebt seit 1997 in Berlin und macht neben seinen Comics, in denen er die Betrachter in düstere Phantasiewelten entführt, wo Tod, Sex und Aggression allgegenwärtig sind, auch Installationen, Videofilme und Skulpturen. Trotz des oft martialisch anmutenden Themenschwerpunkts seiner Arbeit distanziert sich Anderson klar von gängigen "Sex and Crime"-Klischees. Zur Austellungseröffnung am 2. April um 19 Uhr wird der Künstler anwesend sein und auf Wunsch signieren.
Comicbibliotek "Bei Renate", Auguststraße 21, 2. bis 30. April, Mo .und Mi .14-20 Uhr, Fr. 14-19 Uhr, Filmvorführung 20 Uhr

verschachtelt "Transit": Westautos und Intershops. Beamen zum Zugucken. Wo ist nun die Scheinwelt? Vorm Eingang, nach dem Ausgang oder dazwischen? Im Transit-Verlag erschien "Die Welt ist eine Schachtel": Vier vergessene Autorinnen der DDR, vorgestellt in Texten, Briefen, kurzen Biographien. Das Buch, so hascht die Verlagsreklame nach Effekt, erinnere "an eine Zeit, in der Kreativität zum unkalkulierbaren Risiko wurde". Wenn die Herausgeberin Ines Geipel, unterstützt von Babelsberger Schauspielstudentinnen, ihre Recherchen vorstellt, dürfte es weniger reißerisch zugehen.
Freitag, 16. April, 20 Uhr. Literaturhaus, Fasanenstr. 23.

cumulus oder Omas Wolldecke. Oder was einem sonst noch zum Thema Luftbrücke einfallen kann, sind auf Fotografien von Studenten für Kommunikationsdesign der FHTW Berlin zu sehen. Eröffnet wird mit Livemusik am 16. April 1999 um 21 Uhr in der Galerie im Pferdestall, in der Kulturbrauerei, Knaackstraße/Danziger Strasse.
Mi.-So. 16-21 Uhr