Ausgabe 24 - 1998berliner stadtzeitung
scheinschlag

Diese Ausgabe

Inhaltsverzeichnis


Zur Homepage

kurznachrichten

scherben
Nach dem erneuten Versagen einer Glasscheibe an der Außenfassade des Kaufhauses Galéries Lafayette in der Friedrichstraße hat die Bauaufsicht des Bezirks Mitte angeordnet, daß über den Gehwegen ein Schutzgerüst angebracht wird, das Passanten vor herabfallenden Glasscherben schützen soll. Dieses Gerüst ist mittlerweile angebracht worden. Alle Scheiben der Fassade müssen nun demontiert und erneuten Sicherheitstests unterzogen werden.

einblick
in die Haftanstalt Tegel können nun Internet-User unter www.planet-tegel.de nehmen. Ein einmaliger Ort der Begegnung tut sich einem da auf, die Grenze zwischen Drinnen und Draußen verschwindet und die braven Bürger dieser Stadt können sich am Weihnachtsabend mal so richtig das harte Programm geben. Ein Stuhl im Himmel mit Fenster zur Hölle...

durcheinander
in der Koalition wird auf dem Rücken der Kinder und Eltern ausgetragen, erklärt Regina Schmidt von den Grünen zum Thema Kita-Finanzierungsstreit. Die freien Träger sollten inkl. Elternbeiträge 91% der anerkannten Kosten erstattet bekommen. Was auch geschehen wird, nur wird der Staatsanteil so niedrig bleiben wie bisher und die Marge von 12% Elternbeitrag wird auf 13% erhöht werden. Das bedeutet wieder einmal keine Entlastung der Familien sondern weiteres Gezerre um existentielle Bedürnisse... Alle Jahre wieder.

gutlinge
nennt sich eine bisher von kaum einem beachtete Gruppe von Antifaschisten, die sich am 9. Januar ´99 zum IV. Antifa-Jugendtreffen im Erich-Fried-Gymnasium zwischen 13 und 18 Uhr verabredet haben. Was sind Bündnisse gegen Rechts? Was können sie und welche Perspektive haben sie? Darüber soll geredet und einen Tag später auf der Straße demonstriert werden (10. Januar, 10 Uhr, Leninplatz).

auslese
der sozialen Art sollte in punkto finanzierte Studentenwohnungen nicht betrieben werden, so Dr. Wolfgang Girnus, wissenschaftspolitischer Sprecher der PDS. Stein des Anstoßes sind die 5,7 Mio. DM, die das Land Berlin in der Förderung des studentischen Wohnraums einsparen will. Darüber hinaus fordern die Präsidenten der Berliner Universitäten die Einführung von Studiengebühren, um die Hochschulen zu finanzieren. Die 67% der Studierenden, die sich jetzt schon ihr Studium mit Nebenjobs finanzieren müssen, werden erfreut sein - die anderen werden wohl weiter ihre Eltern anpumpen müssen.

gescheitert
ist die Einführung des Semestertickets für alle Studierenden zum Sommersemester 1999. Während Studentenvertreter 190 DM anboten, verlangte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) 275 DM für das sechs Monate gültige Ticket. Mit der Einführung kann nun frühestens zum Wintersemester 1999/2000 gerechnet werden - vorausgesetzt, die Preisvorstellungen nähern sich bis dahin einander an.

beschlossen
ist der Landeshaushalt für 1999. Insgesamt sollen 42,2 Mrd. DM ausgegeben werden. Es wird aber nur mit Einnahmen von 37,6 Mrd. DM gerechnet. Die Lücke soll durch den Verkauf von Landesvermögen im Wert von 3,4 Mrd. DM und durch Kreditaufnahme in Höhe von 4,1 Mrd. DM geschlossen werden.

hallelujah !
Es gibt wieder Geld. Zumindest für die, die beim Beirat für dezentrale Kulturarbeit in Mitte, Rosenthaler Str. 51, fon 28 28 735, ihre Förderanträge bis zu 7500 Mark abgeben. Termine wie folgt: Antragsabgabe bis zum 8. März ´99, 18 Uhr im Kulturbüro, Konsultationstag am 18. März ´99, ab 10 Uhr mit Terminvereinbarung, Beratungstermin am 20. März ´99 unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Achtung, neu: Vorlageblätter für die Anträge sind im Kulturbüro erhältlich und Bestandteil des Antrags. Termin für das Kulturplenum ´99 (Wahl des Kulturbeirates Mitte) ist der 31. März ´99.

pause
Mit dieser Ausgabe ist auch der Jahrgang 1998 komplett. Da scheinschlag zum Jahresende in die traditionelle Winterstarre fällt, ist diese Ausgabe eine Doppelnummer.

offene redaktion
Wie immer laden wir zum offenen Redaktionstreffen in´s Café Village Voice, Ackerstraße 1a. Über zukünftige Autoren freuen wir uns besonders. Aber auch einfach nur Neugierige sind herzlich eingeladen. Nächstes Treffen am Samstag, 19. Dezember um 14 Uhr.